Sternbild der kleinen Kuppel im Seitenraum
Portikus der Moschee Die Gestaltung der Fassade ist durch die Fassade der Karlskirche in Wien beeinflusst. Der Westeingang der Moschee wird von einem Portikus bestimmt. Dessen Giebel wird von vier Vollsäulen und vier Dreiviertelsäulen getragen, die paarweise angeordnet sind, um so den Blick auf den Eingang freizugeben. Die Säulen sind komposit; über dem korinthischen Akanthusblatt-Kranz sind, streng davon getrennt, die ionischen Voluten. Auf den Kapitellen stehen Kämpfer, die in den Architrav einschneiden und diesen merkwürdig unterbrechen.Die Decke des Portikus ist entsprechend der Säulenordnung dreigeteilt und in den Vertiefungen mit Zierfeldern ausgestattet.
Auf dem Architrav ruht ein Gesims, das das gesamte Bauwerk umspannt. Über diesem schließt sich ein Attika-Geschoss an, das ebenfalls das ganze Gebäude umläuft. Der Giebel des Portikus ist in drei Spitzbögen aufgeteilt, wobei der mittlere höher ist als die beiden seitlichen. Ihn ziert im Innenfeld eine arabische Inschrift, die übersetzt lautet: „Es gibt nur einen einzigen wahren Gott“.
Zur Gebäudewand hin zieht sich ein Fries, das wie ein gotisches Maßwerk geformt ist. Die Sima ist mit tropfenförmigen Guttae verziert, eine Verzierung, wie sie oft am Hof Carl Theodors zu finden ist.
Das Portal ist im Gegensatz zu dem aufwendigen Portikus eher schlicht gehalten. Über der doppelflügeligen Tür befindet sich eine spitzbogige, mit Glas gefasst Lunette. Über dem Eingang befindet sich ein Zierfeld in Form eines gestelzten Halbkreises. Ein Strahlenkranz aus lanzettförmigen Blättern umschließt einen Stern in der Mitte.
Direkt an den Portikus schließen sich links und rechts konkav eingezogene Ecken an, die sowohl unter- als auch oberhalb des Simses von Zierfeldern geschmückt sind. Darauf folgen die Außenwände der Anbauten des Kuppelsaals. Im unteren Bereich werden diese von einem Spitzbogenfenster- und im oberen Bereich, jedoch unterhalb des Simses, von einem flachen Rundbogenfenster durchbrochen. Oberhalb des Simses, im Attika-Geschoss, findet sich wieder ein Zierfeld.
Nun folgen die konkav nach außen gezogenen Mauern, die die Minarette mit dem Hauptgebäude verbinden. Diese werden von je drei Spitzbogen-Nischen sowie von rosettengezierten Tondi, die sich auch am Tambour wiederfinden lassen, an der Westseite geschmückt. Zur Ostseite, zum Kreuzgang hin, sind die Wände unverziert. Ein Gesims läuft unterhalb der Mauerkante bis zu den Minaretten, die davon noch umschlossen werden.
Die Minarette haben einen achteckigen Sockel mit Zierfeldern auf allen freistehenden Seiten. Es folgt das eben erwähnte Gesims, aus dem eine Wölbung erwächst, die zum Turm überleitet. Zwischen Balkon und Sockel ist auf halber Strecke noch ein wulstförmiges Zierband um den Turm geschlungen. Die Türen zu den Balkons sind nach Westen gerichtet. Das Dach ist eine Mischung aus Zwiebel- und Faltkuppel. Die Turmtreppen sind links gewendelt – eine unübliche Art der Wendlung, die aber auch im Merkur-Tempel verwendet wird.
Die Seiten der Anbauten haben jeweils mittig eine Spitzbogentür und darüber ein Rundbogenfenster. Im Attika-Geschoss befindet sich wieder ein längliches Zierfeld. Die Ostseite wird von der rechteckigen Eingangshalle beherrscht, die an dieser Seite die Stelle des Portikus einnimmt und das Hauptgebäude mit dem Portalbau des Wandelganges verbindet. Bezüglich der Gliederung gleicht sie der Westfassade, außer dass in die konkav eingezogenen Ecken die Treppentürme eingeschrieben sind. Diese haben im unteren Bereich eine Spitzbogen-Pforte sowie zwei Spitzbogen-Fenster - eine Aufteilung, die sich nach oben hin auf die Plattform-Ebene spiegelt. Die Türme enden auf der Höhe des Attika-Geschosses und sind mit einer halbkugelförmigen Kuppel gedeckt.
Aus dem Kubus der Haupthalle erhebt sich der zylindrische Tambour. Im unteren Teil hat dieser als Sockel ein glattes, schmales Band. Darüber liegt ein kanelliertes Band, das mit einem Gesims abschließt. Das Gesims ist gleichzeitig die Sohlbank der acht Fenster. Diese haben eine spitzbogige Form und werden von einem Dreiecksgiebel überfasst. Zwischen den Dreiecksgiebeln befinden sich die oben erwähnten Tondi. Ein Spitzbogen-Fries schließt den Tambour ab und bildet die Überleitung zur halbkugelförmigen Kuppel. Diese ist wie alle Dächer mit Schiefer eingedeckt und hat korrespondierend zu den Tambour-Fenstern sechzehn Giebelfenster, die in zwei Reihen übereinander angeordnet sind. Den Abschluss der Kuppel bildet eine Zwiebel, die mit einem fünfzackigen Blitzableiter bekrönt ist.
· ALMANYA’DAKİ DİĞER CAMİLER | |||||||||
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