Innenansicht der Moscheekuppel
Der Innenraum der Moschee, und damit hauptsächlich der Kuppelbau, besteht aus dem Erdgeschoss, einem Emporengeschoss und der Kuppel, deren Rundung im Innenraum auf Höhe der Tambourfenster beginnt. Dadurch hat die Moschee sozusagen eine innere Kuppel, der eine äußere aufgesetzt ist. Von den sechzehn Dachfenstern in der Außenkuppel ist daher im Inneren nichts zu sehen.Der Kuppelsaal hat im Erdgeschoss einen achteckigen Grundriss. Auf der Außenseite entsteht dieser durch die konkave Einziehung der Ecken, auf der Innenseite durch die Arkaden-Nischen. Die Ecken, an denen diese zusammentreffen, sind mit Säulen verstellt, deren Sockel ebenfalls achteckig ist. Die Säulenschäfte sind kanneliert, und die Kapitelle gehören zur ionischen Ordnung. Die Säulen sind am Sockel und am Kämpfer mit den Wänden verbunden. Sie tragen Rundbogen-Arkaden, über denen der Tambour entsteht. Die Wandnischen dazwischen sind zweigeschossig. In den Hauptachsen des Erdgeschosses befinden sich sowohl die Eingangstüren zum Kuppelsaal als auch die Durchgangstüren zu den beiden Anbauten. Über diesen befinden sich auf drei Seiten Emporen, während über der Westseite in Scheinarchitektur ein aufgemalter Vorhang zu sehen ist.
Die anderen vier Wandnischen sind aufwendig verziert. In den Rundbögen sind wiederum Schrifttafeln mit Weisheiten angebracht.
Die Archivolte ist mit einem Band aus Akanthusblättern geschmückt, die sich mit Rosetten abwechseln. Am Scheitel sitzt ein strahlender Stern, über dem eine Kartusche mit dem Wort "Allah" in arabischen Schriftzeichen angebracht ist.
Darüber erstreckt sich ein ausladendes Konsolgesims, aus dem der Tambour erwächst. Er ist auf der Innenseite viel kürzer als auf der Außenseite. Die innere Kuppel sitzt unterhalb der äußeren und ist mit dieser vermutlich durch ein Dachstuhlgebälk verbunden, in das auch die sechzehn Dachfenster münden. Der Tambour ist in achtundvierzig senkrecht stehende Zierfeldern gegliedert, die auf den Schmalseiten spitz zulaufen und einen floralen Schmuck aufweisen.
Über dem Tambour erhebt sich die Kuppel mit ihren acht Fenstern, die mit Stichkappen tief in diese einschneiden. Zwischen ihnen befinden sich wieder arabeske Zierfelder mit Weisheiten in arabischer Schrift, deren deutsche Übersetzung in einem rechteckigen, sockelartigen Feld darunter zu lesen sind. Die Leibungen der Stichkappen sind ebenfalls mit einem rautenförmigen Muster verziert. Im Zentrum der Kuppel steht ein goldener, achteckiger Stern auf blauem Grund. Wenn man in der Mitte des Raumes stehend nach oben in die Kuppel schaut, hat man den Eindruck, als ob die Stichkappen der Fenster auf den Stern in der Mitte weisen. Dadurch entsteht das Gefühl, dass die ganze Innenraum-Architektur auf diesen Stern zentriert ist.
Die beiden quadratischen Seitenräume sind gleich gestaltet. In der Nord-Süd-Achse befinden sich jeweils die Türen zum Kuppelsaal beziehungsweise nach außen in den Garten. Ost- und Westwände sind durch spitzbogige Fenster gegliedert. In den Ecken stehen kubische Säulen, die die Schildbogen tragen. Sie sind wie ihre Pendants im Kuppelsaal kanneliert; ihre Kapitelle sind eine Kombination der dorischen und der ionischen Ordnung. In der Mitte der Decke befindet sich ein kreisförmiges Loch, über dem sich eine Kuppel wölbt. Auch an dieser Stelle findet man wieder den Stern.
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